Zisternen- und Brunnenbau

Wie im ganzen Land, so ist auch im Kreis Aquin ist die Herstellung von Holzkohle eine wichtige Einnahmequelle. Die Abholzung der noch vorhandenen Bäume und die dadurch ausgelöste Erosion der ursprünglich fruchtbaren Böden verringern die Anbaufläche und verursachen einen erheblichen Wassermangel trotz der großen jährlichen Regenmengen. Ausgelöst durch das Forum der Jugend 2008 hat eine Basisinitiative in dem Dorf Tete L’Etang mit Unterstützung durch das haitianische Ministerium für Umwelt eine Baumschule aufgebaut, um die Erosion in der Umgebung des Dorfes und die Versandung einer Lagune zu stoppen, die vorher durch ihren Fischreichtum eine wichtige Quelle für Einkommen und die Beschaffung von Nahrung war.

 

HPE wird bis 2019 in Tete L’Etang mehrere Zisternen anlegen und Brunnen für Grundwasser bohren lassen. Angeschlossen werden Bewässerungsanlagen, die mehreren Familien eine intensive Bewirtschaftung des noch vorhandenen fruchtbaren Bodens mit Gemüse- und Obstkulturen ermöglichen. Da es für Obst und Gemüse keine Lagermöglichkeiten gibt, fördern wir damit in erster Linie die Subsistenzwirtschaft und die unmittelbare Vermarktung auf den lokalen Märkten.

 

Die Dorfbewohner haben in mehreren Gesprächen mit HPE entschieden, dass Alleinerziehende mit vielen Kindern besondere Priorität haben. In einer zweiten Phase wird es um die Bewässerung von größeren Feldern gehen, von der dann mehr Menschen der Gemeinde profitieren können. Dann können womöglich überschüssige Ernteerträge auch verkauft und weiterverarbeitet werden. Die fachliche Leitung hat ein haitianischer Agraringenieur.